Der ÖRK setzt sich mit seiner ethisch und theologisch verankerten Menschenrechtsarbeit für die Achtung der Menschenwürde ein. Er hilft Kirchen, die um Unterstützung ihrer Arbeit in Situationen bitten, in denen die Menschenwürde bedroht ist. Das Projekt soll Kirchen begleiten und ihre Lobbyarbeit für die Menschenrechte stärken. Das setzt einen ganzheitlichen Ansatz voraus, der bürgerliche und politische Rechte sowie wirtschaftliche, kulturelle und soziale Rechte gleichermaßen berücksichtigt.
Projektprioritäten sind die Weiterarbeit zur interreligiösen Dimension der Konzepte Rechte und Würde; Konzentration auf die Rechte von Opfern und Minderheiten; Straffreiheit und Religionsfreiheit sowie das Angebot eines Forums, auf dem die Kirchen über die Beziehungen zwischen Gerechtigkeit, Menschenrechten und Menschenwürde diskutieren können. Das Projekt wird eng mit einem anderen ÖRK-Projekt, Globale Plattform für theologische Reflexion und Analyse, an einer Studie über Gerechtigkeit und Rechte zusammenarbeiten.
Der ÖRK nimmt an den drei Jahrestagungen des neuen UN-Menschenrechtsrates (HCR) teil, wo er mündliche und schriftliche Eingaben zu Religionsfreiheit und Intoleranz sowie zu sozio-ökonmischen und kulturellen Rechten im Zusammenhang mit Migration, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit macht.
Darüber hinaus verschafft der ÖRK Opfern von Menschenrechtsverletzungen aus dem Süden Zugang zu Sondermechanismen im Amt des Hohen Kommissars für die Menschenrechte (HCHR) und ermöglicht ihnen, mündliche Eingaben zu machen und mit dem neuen Menschenrechtsrat vertraut zu werden. Zusammenarbeit mit anderen ökumenischen Akteuren, Informationsaustausch und Vorkehrungen für regelmäßige Zusammenkünfte während der Tagungen des Menschenrechtsrates sind weitere Aspekte der Bemühungen um den Aufbau und die Stärkung der Kapazitäten der Kirchen, sich für die Verteidigung aller Menschenrechte einzusetzen, einschließlich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte.